Mittwoch, 23. Januar 2008

Mein neuer Job im Coffeeshop...

Am Montag habe ich endlich einen Job gefunden:


Im Coffeeshop Joly Swagman in Alice Springs. Dienstag war dann Probearbeitstag und da ich diesen bestanden habe, gings Mittwoch richtig los.




Es ist ein ganz suesses Cafe und weil es so klein ist, ist meine Arbeit sehr vielseitig. Von Essen zubereiten am Morgen zum Bedienen und Abspuelen. Ich finde es interessant einmal hinter die Kulissen eines Cafes blicken zu koennen. Ich muss noch sehr viel lernen und freue mich auf den Tag an dem ich endlich den Durchblick habe.

Im Moment bin ich noch total aufgeregt. Wahnsinnig, wie viele Menschen in einem so kleinen Cafe essen und wie viele unterschiedliche Sorten Essen und Getraenke es gibt (bisher kannte ich ja nur die gemuetliche Seite der Cafes). Mir schwirren auch nach dem Arbeiten in Gedanken noch 5 verschiedene Sorten Kaffeetassen, Eiswuerfel, Orangen, Salate und vieles mehr im Kopf umher. Boris nervt es schon richtig wenn ich abends noch so in Fahrt bin und durch die Kueche wirble oder aufraeume ;-)
Es faellt mir schwer nach dem Arbeiten abzuschalten.

Insgesamt arbeite ich 30 Stunden die Woche. So bleibt noch Zeit fuer Sightseeing und um die Stadt zu erkunden oder einfach nur faul zu sein.

Montag, 21. Januar 2008

Halber Preis - doppelter Spass

Seit gestern haben wir ein Zimmer in Alice Springs gemietet. Eigenlich ist es eher eine umgebaute, sehr urige Garage. Fuer uns ist das - nachdem wir seit ueber zwei Monaten auf engstem Raum wohnen richtiger LUXUS. Vor allem haben wir hier eine Klimaanlage - die Hitze ist einfach wahnsinnig. Alles in allem ist es etwa halb so teuer als wenn wir im Hostel oder auf dem Campingplatz wohnen wuerden. Gut, es entspricht nicht unbedingt meinem Geschmack... aber ich geniesse einfach dieRuhe und den Platz den wir hier haben.






Gestern Mittag haben wir uns noch den legendaeren Zug The Ghan angesehen. Er faehrt immer von Adelaide im Sueden nach Darwin im Norden (die komplette Fahrtdauer betraegt ca. 48 Stunden). Alle paar Tage macht er Halt in Alice Springs.


The Ghan hat seinen Namen von Afghanistan Express. Dies waren die afghanischen Kameltreiber, die zuvor den Guetertransport ins Outback sicherstellten. Ja ja, ich bin schon heilfroh, dass es heute Autos und Zuege gibt. Mit dem Kamel wollte ich auch nicht wochenlang durch die Wueste reisen.



Mittwoch, 16. Januar 2008

Adelaide - Uluru - Kata Tjuta - Alice Springs

PLANAENDERUNG! Da wir in Adelaide keinen Job gefunden haben und es in Melbourne wohl aehnlich schlecht aussehen soll, haben Boris und ich spontan beschlossen, Richtung Alice Springs zu fahren (2015 km). Vorgestern haben wir uns den Uluru (Ayers Rock) und gestern Kata Tjuta (Die Olgas) angesehen. Hier mehr von unserem Roadtrip Teil 3:


07.01.-11.01.2008 Jobsuche in Adelaide. Leider sieht es in Adelaide im Januar mit Jobs so richtig schlecht aus. Wir schreiben unzaehlige Bewerbungen und werden zu einem Vorstellungsgespraech eingeladen. Das Vorstellungsgespraech ist ganz ok. Allerdings handelt es sich um eine Marketingfirma und wir sollen Spendenzahler suchen. Noe danke.... Wir sagen ab. Etwas Handfestes ist uns da doch lieber. Nun ueberlegen wir uns, ob wir ins Hinterland zum Fruitpicking fahren. Grapefruits und Orangen warten darauf gepflueckt zu werden.


12.01. 2008 Adelaide - irgendwo vor Pimba (425 km) Heute haben wir uns spontan entschlossen Richung Alice Springs zu fahren. Dadurch ergibt sich fuer uns eine komplette Routenaenderung. Mittlerweile stresst uns die Grossstadt Adelaide, Jobs gibt es keine und auf der urspruenglich geplanten Reiseroute ueber Melbourne soll es zur Zeit auch wenige Jobs geben. Boris witzelte in den vergangenen Tagen immer wieder darueber, wir koennten doch nach Alice Springs fahren. Ernst genommen habe ich das erst nicht. Und heute haben wir innerhalb von Minuten entschieden, spontan nach Alice Springs zu fahren.


13.01.2008 Irgendwo vor Pimba - Kulgera (909 km)




Wir fahren ganz frueh los. Es ist heute unsere bisher laengste Etappe mit 909 km. Gespannt warte ich schon auf die Mienenstadt Cooper Pedy. An diesem Ort wird Opal abgebaut. Hier wurden schon einige Filme gedreht. Kein Wunder... hier hat man das Gefuehl am Ende der Welt angelangt zu sein (oder ist man ueberhaupt noch auf der Erde?). Ein Grossteil der Bewohner lebt hier unterirdisch da es im Sommer ueber 50 Grad heiss werden kann.



Wir besichtigen eine unterirdische Kirche und entdecken spaeter ein Raumschiffueberbleibsel.


Als wir wieder weiterfahren kommt uns ein Fahrradfahrer entgegen (die Gegend ist hier noch einsamer als auf unserer Nullarbor-Strecke). Der Aermste hat im Gegensatz zu uns Gegenwind. Unser Benzinverbrauch ist mit 10-12 Litern pro 100 Kilometern so niedrig wie noch nie.


14.01.2007 Kulgera - Ulara (453 km)

Morgens sehen wir am Strassenrand eine Herde majestaetischer Wildpferde. Heute geht es zum Uluru (Ayersrock). Der riesige Monolith (es soll der zweigroesste Stein - bestehend aus einem Stueck - der Welt sein). Er ist ueber 300 Meter hoch und hat einen Umfang von Rund 10 Kilometern. Das ist so gross, dass es mir schwer faellt, diese Groesse zu erfassen.




Es ist sehr heiss und so entscheiden wir uns nur fuer zwei kleine Wanderungen anstelle der Umrundung. Dabei endecken wir uralte Hoehlenmalereien der Aborigines.






Der Aufstieg ist im Sommer wegen der Hitze verboten.


Abends geht es zum Sonnenuntergang




15.01.2007 Heute geht es richtig frueh aus den Federn. Wir sehen uns den Sonnenaufgang am Uluru an. Erst von der einen Seite (Sonne hinterm Uluru)



und dann noch von der anderen Seite. Spaeter sehen wir wilde Kamele. Danach geht es zu Kata Tjuta (bedeutet in der Sprache der Aborigines "viele Koepfe", ansonsten auch bekannt als Die Olgas). Hier handelt es sich um eine Ansammlung von 36 Inselbergen von denen der Hoechste 564 m hoch ist. Wir laufen den Valley of the Winds Walk. Ein sehr schoener Rundgang durch die riesigen Felsen.




Es ist wahnsinnig heiss, so heiss, dass der Rundgang ab 11 Uhr geschlossen wird. Wir sehen hoch oben auf einem sehr steilen Felsen Kaengaruhs huepfen und sind begeistert von diesem Naturschauspiel. Ein weiteres Naturphaenomen sind die hunderten Fliegen hier die mich - wie ihr sehen koennt - echt wahnsinnig machen.




16.01.2007 Curtin Spings - Alice Springs (387 km) Boris und ich sind beide genervt. Die Hitze ist einfach wahnsinnig und es gibt so gut wie nirgends Schatten. Ich traume von einer kalten Tiefgarage wie noch nie in meinem Leben! Abends bekommt Boris noch einen Job als Zimmermann. Am Montag geht es los. Ich suche noch.


17.01.2007 Wir helfen Anni und Passi aus Rottweil beim Oelwechsel. Dafuer werden wir abends zu einem leckeren Reis-Curry eingeladen.


18.01.2007 Ich bewerbe mich als Zimmermaedchen. Das Bewerbungsgespraech laueft ganz gut. Das Problem ist nur, dass die Einarbeitungszeit drei Wochen betraegt (?) und wir laengsten fuer zwei Monate hier bleiben moechten. Wenn ich diesen Job wollte, muesste ich laenger in Alice Springs bleiben. Aber ich moechte im Maerz in Cairns sein. Nun heisst es weitersuchen. Jedenfalls gibt es hier mehr Jobmoeglichkeiten als in Adelaide und daher denke ich, dass sich in naechster Zeit bestimmt etwas ergibt.

Mittwoch, 9. Januar 2008

In Planung: Roadtrip - Etappe 3

Adelaide - Cairns (ca. 4.800 km)

In der Zeit von Januar bis Maerz moechten wir von Adelaide nach Cairns reisen. Davor ist aber erst einmal arbeiten angesagt. Im Moment sind wir auf Jobsuche in Adelaide und moechten hier erst einmal fuer einige Wochen arbeiten und Geld verdienen (ja ja, das Leben in Australien ist ganz schoen teuer, seufz).

Adelaide
Kangaroo Island
Great Ocean Road
Melbourne
Canberra
Sydney
Brisbane
Cairns


Größere Kartenansicht

Montag, 7. Januar 2008

Roadtrip - Etappe 2






















Esperance - Adelaide (ca. 2.400 km)
23.12.2007-01.01.2008 Esperance
Wir bleiben mehrere Tage in Esperance. Wir hatten Glueck im Unglueck: Unser Getriebe ging leider kaputt. Gluecklicherweise noch in Esperance, das heisst vor der langen Tour durch die Nullarbor-Plain (Nullarbor = keine Baeume). Esperance ist die letzte "Stadt" mit 6.000 Einwohnern. Waere es spaeter passiert haetten wir doof in die Roehre geschaut. Es war ja schon Glueck, dass wir ueberhaupt das passende Getriebe dort vor Ort bekommen haben. Na ja,... das Geld haetten wir trotzdem lieber anders ausgegeben! Heiligabend verbringen wir am Twilight Beach, einem der schoensten Straende in Esperance.




Am 28.12. treffen wir uns mit Daeniel und Benni aus Jestetten und fahren in den Nationalpark Cape Le Grand. Zur Weihnachtszeit fehlte mir der Schnee und Boris und ich bauen einen Schneemann bzw. -frau aus Sand. Ist richtig schick geworden:




Boris faengt noch eine riesige Echse im Nationalpark:




Sylvester und Neujahr in Esperance:



01.01.2008 Esperance bis Balladonia (459 km)
Boris und ich wollen uns eine Woche lang von Rohkost ernaehren. Das muessen wir dann aber doch gleich wieder aufgeben da der naechste Supermarkt ca. 850 Kilometer entfernt ist und an den Tankstellen ist nichts mit Obst oder Gemuese.




An uns faehrt ein Gueterzug vorbei mit ueber 110 Waggons. Das hab ich auch noch nie gesehen.
02.01.2008 Balladonia - Nullarbor (809 km)
Den Tag beginnen wir mit der Longest Straight Strech. Das ist die laengst vollstaendig geradeaus verlaufende Strasse in Australien und eine der laengsten weltweit (146,6 km).




Das Wetter ist perfekt fuer diese lange Strecke, Sonne und Wolken wechseln sich ab und es ist nicht allzu heiss. Wir sehen zwei Dingos und besichtigen die Ruine der alten Telgraphenstation in Eucla (ist natuerlich mit unseren Ruinen in Europa nicht zu vergleichen ;-).




Streckenweise liegen alle 20 Meter ueberfahrene Kaengurus am Strassenrand. Das sind schon erschreckende und traurige Bilder. Ich sehe unterwegs vier lebendige Kaengurus. Zwei am Strassenrand bleiben Gott sei Dank stehen und die anderen beiden huepfen nach meinem Hupkonzert rechtzeitig zur Seite.




Beeindruckend finde ich die Fahradfahrer von denen uns an diesem Tag dreimal je einer begegnet. Eine Strecke von ueber 2000 Kilometern zu fahren an der es teilweise fuer 200 - 300 Kilometer kein Wasser gibt und den ganzen Proviant mitschleppen... Hut ab!
Der Tag verging trotz der wenig spannenden Umgebung wie im Flug. Die Fahrt hatte schon fast etwas Meditatives.




03.01.2008 Nullarbor - Port Augusta (737 km)
Heute ging es Morgens schon um 7.00 Uhr los. Um die Zeit war es noch schoen kuehl. Spaeter stieg das Thermometer auf 36 Grad an. Frieren muss man bei uns im Auto garantiert nicht. Praktischerweise ist direkt unter dem Sitz der Motor. Der gibt kuschlig warm. Und dann waere da auch noch die Kuehlschrankrueckseite hinter dem Beifahrersitz... (SCHWITZ!!!). Die Klimaanlage schalten wir nicht ein. Wir haben starken Gegenwind und unser Spritverbrauch hat auch so schon eine astronomische Hoehe erreicht. Mittags dann eine Pause in Kimba, dort sehen wir das Schild "Halfway Across Australia". Wie, erst die Haelfte?? Kann das sein? Ein Blick auf die Karte verraet uns, dass wir wirklich erst die Haelfte von Australien durchfahren haben.




In Kimba entdecke ich dann so eine Art Freilicht-Heimatkundemuseum. Es hat schon geschlossen, das Tor ist aber auf und wir schleichen uns rein. Ich bin total angetan von dem vielen alten Plunder: Alte Autos, Traktoren, eine alte Dorfschule und das schoenste: das alte Siedlerhaus. Dabei bekomme ich gleich wieder romantische Hausbauanfluege (Haeuser begeistern mich eben mehr als Sonnenuntergaenge). PARADIES sage ich nur. Am liebsten wuerde ich ja gleich in das Siedlerhaus einziehen.




Boris ist froh als der Rundgang durch "Schrott und Plunder" sich wieder dem Ende zuneigt.




Abends erreichen wir Port Augusta. Ein seltsames Gefuehl auf einmal wieder so viele Autos zu sehen. Wir springen natuerlich gleich in den Campingplatzpool und das hab ich nach dem heissen Tag so sehr genossen wie noch nie! Lied des Tages: "Call on me" (vor allem der Saxophonteil).




04.01.2008 Port Augusta - Adelaide (375 km)
Boris und ich graut es schon vor der Zivilisation und erst recht vor einer Millionenstadt. Wir haben uns so an die Ruhe im Nullarbor gewoehnt. Daher wollen wir erst einmal an einen Zeltplatz vor Adelaide fahren. Zunaechst fahren wir nach Port Broughton. Laut Karte schoen am Meer gelegen. Bloed, dass wir dort nirgends Wasser finden. Weiter geht es ueber absolut langweilig erscheinendes Land nach Port Wakefield. Auch dort finden wir nur einen Teich. Naechste Wahl ist der Middle Beach und ich stelle mir schon einen schoenen weissen Strand und tuerkises Meer vor. Allerdings finden wir dann einen ghettoartigen Campingplatz mit Wellblechsiedlung vor. Badeverbotsschilder fuer Pferde und Hunde gibt es auch nur frage ich mich wieder wo die Baden sollen. Wieder kein Wasser! Suedaustralien ist der trockenste Staat in dem trockensten Land der Welt. Vermutlich liegt es einfach daran?! Also fahren wir doch nach Adelaide und bekommen den letzten Platz im zentralsten Campingplatz der Stadt. Ein Spaziergang durch den botanischen Garten und die Stadt sowie ein leckerer Falaffel entlohnen uns fuer die Strapazen des Tages.
05.01.2008 Adelaide
Wir sind ewig unterwegs auf der Suche nach einem freien Campingplatz. Abends treffen wir im Supermarkt zufaellig Fanny und Michael die wir im Hostel in Fremantle (fast 4.000 Kilometer weit weg) kennengelernt haben. Die Welt ist schon klein.




06.01.2008 Adelaide - Hahndorf - Barossa Valley - Adelaide
Wir fahren zu viert erst nach Hahndorf DEM deutschen Dorf in Australien. Ist ganz nett und gemuetlich. Hier kann man allerhand Plunder kaufen z. B. Kuckucksuhren, Wetterhaeuschen, Bratwurst und Sauerkraut, deutsches Bier etc... Spaeter geht es weiter ins Barossa Valley, eine der groessten Weinregionen in Austalien. Es ist sehr schoen hier. Abends backen wir uns im Hostel leckere improvisierte Bierpizza. Ein Traum! Boris und ich entschliessen und fuer einige Tage im Hostel zu wohnen. Endlich wieder in einem Haus sein :-) Ausserdem sind wir so direkt in der Stadt und bekommen einfach mehr mit wie ausserhalb vom Campingplatz.






07.01.2008 Stadtrundgang in Adelaide. Die Stadt versprueht gelassenen Charme und beeindruckt vor allem durch schoene alte Gebaeude und Parks. Hier gefaellt es mir!




Samstag, 5. Januar 2008

Adelaide

Seit gestern sind wir in Adelaide. Es ging schneller als geplant. Ende Jahr mussten wir in Esperance noch das Getriebe am Auto austauschen lassen. Am 01. Januar ging es dann los ueber Norseman durch den Nullarbor Plain ueber Port-Augusta und dann nach Adelaide. Es hat alles gut geklappt und unser Auto hat uns nach Esperance nicht mehr im Stich gelassen :-)


Nun sitze ich gerade hier im Internetcafe und bin froh, dass wir hier eine Klimaanlage haben