Montag, 17. November 2008

Ich bin wieder hier - in meinem Revier...

Seit eineinhalb Wochen bin ich nun wieder in Deutschland. Meine Eltern, Tante Daniela und Karin mit Nils und Luis haben mich vom Flughafen abgeholt. Ich hab mich sehr über den Empfang gefreut.

Nachdem ich ja schon ein Jahr weg war, wusste ich auch nicht so genau wie das wohl wird. Aber ich muss sagen, dass ich mich sehr wohl fühle. Manchmal hab ich dann das Gefühl, dass ich gar nie weg war weil irgendwie alles so vertraut erscheint.

Nur wenn ich mich zum Beispiel beim Autofahren im Dunkeln dabei ertappe, dass ich besonders aufpasse weil ja ein Känguruh auf die Strasse hüpfen könnte, merke ich doch wieder, dass ich in einem ganz anderen Land war. Wenn mal ein kleiner Ast auf der Strasse liegt, bin ich auch gleich ganz vorsichtig - es könnte ja eine Schlange oder ein Lizard sein. In solchen Momenten muss ich schon immer wieder grinsen wenn ich mich bei solchen Gedanken ertappe. Ans Autofahren auf der rechten Seite hab ich mich ganz schnell gewöhnt.

Gleich einen Tag nach meiner Ankunft in Deutschland ging es nach Ulm. Moni und Holger feierten dort ihre Hochzeit und ich hab mich riesig gefreut, dass ich gerade noch rechtzeitig heim kam um mitzufeiern. In Ulm habe ich auch meine anderen Freundinnen endlich wieder gesehen. Ein Jahr ist schon eine lange Zeit.

Einkaufen hier macht auch Spass. OK, die Reisezeit war sehr teuer und so muss ich das ja erst einmal einschränken. Aber hier gibt es endlich wieder feines Essen im Supermarkt und gerade Obst und Gemüse sind viel viel billiger hier als in Neuseeland oder Australien.

Mittwoch, 5. November 2008

Baiyoke Tower II

An meinem letzten Tage in Bangkok fahre ich spontan zum hoechsten Gebaeude Thailands - dem Baiyoke Tower II. Es ist 328 Meter hoch. Leider hab ich kein Foto wie der Turm von aussen aussieht - ich hab euch hier ein Posterbild abgeknipst:



Die Aussicht auf dem 84sten Stockwerk von der sich drehenden 360 Grad Dachterrasse ist atemberaubend. Ueberall Bangkok - soweit das Auge reicht.



Gemessen an der Bevoelkerung von ca. 8,1 Millionen Menschen (im Grossraum Bangkok insgesamt fast 15 Millionen Menschen) ist Bangkok die zweiundzwanzig-groesste Stadt der Welt.

Dienstag, 4. November 2008

Floating Markets



Heute ging es ganz früh aus den Federn - ich habe eine Tour gebucht - zu den Floating Markets Damnoen Saduak.




Diese Touristenattraktion liegt circa 120 Kilometer außerhalb Bangkoks.




Manche verkaufen hier Obst, wieder andere haben auf ihrem Boot eine Küche in der frisch auf Bestellung zubereitet wird und dann sind da noch die die allerhand Souvenirs, Krimskrams und Ramsch verkaufen.



Es ist sauwarm, sonnig und schwül und so kaufe ich mir einen hässlichen, dafür aber praktischen faltbaren Sonnenhut (der sich auch als Fächer verwenden lässt) für 2,50 Euro und schlürfe den Saft einer frischen Kokosnuss für 0,50 Cent.




Leider ging es auch schon recht schnell wieder weiter. Ich dachte ja es ginge wieder zurück nach Bangkok. Pustekuchen. Als nächstes war Elefantenreiten dran - davon stand zwar in der Tourbeschreibung nichts - na dann... Das sollte aber auch nicht die letzte Anstrengung sein um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Ganz geheuer war mir dabei ja nicht. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass mehr Menschen von Elefanten getötet werden als von Haien. Leider hab ich keine große Auswahl. Entweder eine Stunde in der Sonne rumstehen oder für 500 Baht (12 Euro) durch den „Dschungel“ reiten. Und so seht ihr Indira und mich hier nun auf der 45 Jahre alten Elefantendame Namtscho. Das war mal ein Erlebnis der anderen Art, vor allem als unsere Elefantenfuehrer einfach abspringt um uns zu fotografieren ("Ganz lieb sein lieber Elefant, ja nicht losrennen, ganz ruhig... wir haben dich ganz lieb, schoen langsam laufen, gell?!")



Zum Dank kaufe ich für die Elefanten noch einen kleinen Korb mit Bananen und füttere sie.



Nun will ich aber dann wirklich heim. Geht nicht… als nächstes steht die Schlangenshow auf dem Programm.

So langsam wird mir auch klar, wieso wir Tourteilnehmer Nummern auf das T-Shirt geklebt bekommen haben. Der Tourleiter sahnt super ab wenn wir Touristen gute Umsätze machen.


Und mir wird auch klar wieso der Tourleiter vorhin sagte, wir wuerden uns nun auf den l a n g e n Weg zurueck machen.


Wieder hab ich die Wahl - Schlangenshow oder in der Sonne warten. Für 200 Baht ist man dabei. Ich stelle mir unter einer Schlangenshow etwas vor wo man eine Schlange sieht und mal über die Schlangenhaut streicheln darf oder sich die Schlange um den Hals legt und ein „Cheese“-Foto macht. Nichts dergleichen.


Ein recht durchgeknallter anmutender Typ tänzelt mit der Schlange, im Hindergrund läuft Musik wie im Horrorfilm und eine Art Marktschreier trötet ins Mikrofon wie schnell man stirbt wenn man gebissen wird. Das sagt er nicht nur einmal sondern fünfmal. Ringsherum hässliche kleine Terrarien mit Schlangen die da bestimmt kein gutes Leben haben. Mir ist das total unheimlich und als die Fretchen-kämpft-mit-Giftschlange-Show angekündigt wird wird mir endgültig schlecht. Das ist total geschmacklos und ich haue schnell ab. Der Ausgang führt - wie könnte es auch anders sein - durch den Souvenirshop in dem selbstverständlich auch noch Schlangenlederartikel verkauft werden.


Indira frägt mich ob ich schon den Tempel nebenan gesehen habe. Ein Tempel erscheint mir hier an diesem bizarren Ort irgendwie noch als Rettung und so laufe ich gleich dorthin. So schnell kann ich gar nicht kucken wie eine Art „Weder-Mann-noch-Frau“ mit weiß geschminktem Monstergesicht mir hinterher rennt und anfängt zu keifen weil ich noch keine Spende in die Opferbox geworfen habe. Also die Spende die kann „es“ sich sonst woher holen. Mir ist nun auch der Tempel vergangen und ich flüchte ins Freie.


Endlich geht der Bus wieder weiter:

Leider nicht lange. Der nächste Stopp ist am Kunsthandwerkerzentrum wo wieder allerhand Schnickschnack sowie handgeschnitzte Holzmöbel und Dekoartikel verkauft werden. Gott sei Dank habe ich nur die Halbtagestour gebucht und es geht wieder auf den eineinhalbstündigen Heimweg. Ein paar derer die die Ganztages-„Kaffee“-Fahrt gebucht haben beneiden mich darum, dass ich nun wieder heimfahren kann.


Die thailändischen Verkäufer und die Verkaufsmentalitaet hier geht mir wahnsinnig auf den Nerv. Bloss weg hier.


Gott sei Dank geht es bald wieder in heimatliche Gefilde. Da ist es zwar teurer, dafuer habe ich aber meine Ruhe, habe frische Luft, kann Nachts ruhig schlafen weil es so schoen leise ist.

Wohnweise



Und so wohne ich hier in Bangkok für 23 Euro die Nacht in einem Hotel dass sich in der Zimmergestaltung alle Mühe gemacht hat.



Beim Putzen nehmen sie es nicht so genau - also lieber nicht unters Bett schauen. Aber für den Preis ist das Hotel ja ganz gut.

www.takeanaphotel.com

Sonntag, 2. November 2008

Bangkok II



Der offizielle Name der Stadt Bangkok in Thai lautet
Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit
(anhören).
Es ist die alte Thai-Bezeichnung der thailaendischen Stadt Bangkok und mit 168 lateinischen Buchstaben der längste Ortsname der Welt.
aus: Wikipedia

Heute geht es endlich auf Tempeltour. Mit dem Schiff geht es los entlag des Chao Phraya





Zunaechst besuche ich den buddhistischen Tempel Wat Po









Der reclining Buddha ist 46 Meter lang und 15 Meter hoch





Danach steht der Grand Palace auf dem Plan. Der ist jedoch leider wegen einer Zeremonie geschlossen und so gehts weiter ins Nationalmuseum



TukTuk



Auf dem Markt



Der naechste Tempel ist Wat Arun















Und dann geht es auch schon wieder auf dem Wasser zurueck



Spaeter noch zum Siam Sqare wo gerade Wettbewerbe im Origami (Papierfalten) stattfinden



Karaoke



Samstag, 1. November 2008

Bangkok - die ersten Tage

Das Flugzeug nach Bangkok war ziemlich voll und ich hatte Glueck. Eine ganze Dreierreihe nur fuer mich.

Nachdem ich angekommen bin gings erst einmal mit nem supernoblen Taxi Richtung KhaoSanRoad. Das ist das Backpackerviertel schlechthin. Taxifahren ist hier ueblich, da sehr billig und der oeffentliche Nahverkehr ist recht schlecht ausgebaut. Dafuer sind die Strassen aber dann dauernd verstopft. 45 Minuten Taxifahren kosten ungefaehr 100 Baht (2.30 Euro) und in dieser Zeit kommt man bei dem Verkehr hier gerade mal so 7 Kilometer weit.

In der KhaoSanRoad habe die ersten zwei Naechte verbracht. Es war der absolute Horror. Ich habe das letzte noch freie Zimmer genommen. Das Zimmer war ok, nur die Lage nicht. Ich konnte von meinem Fenster direkt auf riesige Boxen sehen die da circa 10 Meter entfernt standen. Also wenn man zum Feiern nach Bangkok kommt und eh um drei ins Bett geht, ist das ja ok. Ich war aber saumuede von dem Flug und wollte einfach nur schlafen und dann ist es Scheisse, das Gefuehl zu haben, als ob man auf dem Ballermann hinter der Bar versuchen wuerde zu schlafen.

Seit gestern hab ich nun ein neues Hotel: Das TakeANap im Stadtteil Silom. Es ist vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden und hat verschiedene designte Raeume, manche mit Comics an der Wand, andere mit riesigen Bildern.
www.takeanaphotel.com

Am ersten Tag gings ins MBK Mahboonkrong - einem riesigen Einkaufszentrum mit 2.500 Laeden. Eigentlich ist es so eine Mischung aus Einkaufszentrum und Markt. An den Marktstaenden laesst es sich gut feilschen. Aber ob gefeilscht oder nicht, billig ist es so oder so. Ich habe jede Menge Accessoirs erstanden, Handtaschen, einen neuen Geldbeutel, zwei Halsketten und Ringe Schals und zwei Oberteile. Und das fuer gerade mal umgerechnet 100 Euro. Einmal dachte ich mir "oh der Stand hat aber eine schoene Jacke, da geh ich nachher nochmal hin". Ein Fehler, den Stand hab ich nachher naemlich nicht mehr gefunden. Erst durch Zufall kam ich circa 2 Stunden spaeter nochmal vorbei.

Und da Einkaufen ja so anstrengend ist, bin ich zwischendurch noch zur Manikuere und Pedikuere. Insgesamt 13 Euro fuer eine ganze Stunde.

Abends war noch Augenbrauen-Wachsen dran fuer nur 1.50 Euro.

Anfangs dachte ich noch, es sei das absolute ShoppingParadis hier. Auf eine Art ist es das auch. Alles ist so guenstig. Auf die andere Art ist es aber auch sehr anstrengend weil die Thais verkaufen wollen dass es nur so kracht. Sobald man irgendwo kurz stehenbleibt oder etwas im vorbeigehen anschaut hat man schon ein Verkaufsgespraech am Hals. Hilfe - nichts wie weg.

Das Gleiche wenn man durch die Strassen laeuft: Ein Taxi- oder TukTukfahrer nach dem anderen der einen sonst wo hin fahren will und natuerlich Marktstaende mit gefaelschten T-Shirts etc.

Laut Reisefuehrer soll man immer schoen nett laecheln und nein sagen. Was ich am Anfang noch gemacht habe. Mittlerweile tue ich nur noch so als haette ich sie nicht gehoert und laufe schnell weiter. Es nervt einfach nur (vor allem wenn man zwei Naechte kaum geschlafen hat).

Den zweiten Tag hab ich so ziemlich verschlafen und kaum was unternommen - ich war einfach zu muede.

Heute am dritten Tag moechte ich mir den Grand Palace und eventuell noch ein paar Tempel ansehen gehen. Ich bin schon gespannt.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Bye Neuseeland

Abschied von den Hostelmitbewohnern:


Und so sehe ich Morgens um drei aus kurz bevor es zum Flughafen geht:


Flug ueber die neuseelaendischen Alpen:


Dienstag, 28. Oktober 2008

My bags are packed... i'm ready to go...

In einem Jahr häuft sich ja so einiges an. Und hätte ich nicht immer wieder Pakete nach Hause geschickt, sähe mein Rucksack jetzt so aus:



Für alle die es noch nicht wissen:
Am 6. November 2008 komme ich zurück nach Deutschland.

Boris und ich haben uns vor knapp zwei Wochen spontan dazu entschieden.
Wie es dazu kam? Boris hat mir immer wieder erzählt, wie sehr er unsere Heimat vermisst und irgendwann hat er mich damit auch angesteckt. Anfangs habe ich das mit seinem Heimweh gar nicht ernst genommen und irgendwann dachte ich mir "Wieso eigentlich nicht?".

Zu unserer Überlegung kam hinzu, dass die Löhne hier in Neuseeland nochmal ein ganzes Stück niedriger sind als in Australien, die Lebenshaltungskosten jedoch nicht gerade gering sind. Wir wollten uns hier ja die Weiterreise in Asien ersparen. Das hätte bedeutet: schaffen, schaffen, schaffen, nichts vom Land sehen und am Schluss hätte es vermutlich doch nicht für Asien gereicht. Ne, da arbeiten wir lieber wieder in Deutschland oder der Schweiz und machen in einem Jahr mal ein paar Wochen Urlaub in Asien.

"Do one thing every day that scares you."
"Tue jeden Tag etwas das dich erschreckt."
Eleanor Roosevelt

Und ehrlich gesagt hat mich die Entscheidung selbst erschreckt und überrascht. Aber ich hab ein gutes Gefühl im Bauch.

Donnerstag Morgen geht es schon los. Leider haben wir unterschiedliche Tickets. Boris fliegt über Tokio und ich fliege über Bangkok. In Bangkok habe ich noch sechs Tage Zwischenstop bevor es weiter nach Zürich geht.

Nördliche Südinsel



18. Oktober
Christchurch
- Hanmer Springs (Thermalbad) - Kaikoura




19. Oktober
Kaikoura - Picton
Unterwegs sehen wir Seehunde:


Die Strassenverhältnisse sind mir immer wieder unheimlich (vor allem als wir wenige Kilometer weiter auf einer Strasse fuhren an der es seitlich geschätze 100 Meter steil runter ging):





Die Neuseeländer haben ein Faible für ausgefallene Briefkästen:


Falschparken wird bestraft:

20. Oktober
Picton -
Havelock
Marlborough Sound:


21. Oktober
Havelock - Nelson

Pelorus Bridge: Tawa-Walk und Totara-Walk


Wir besuchen Eva und Yves in Nelson. Sie kommen aus der Schweiz und sind nach Neuseeland ausgewandert. Eva war mit Boris zusammen in der Schule. Wir fühlen uns bei den Beiden pudelwohl und irgendwie schon fast zu Hause. Endlich mal wieder einen vertrauten Dialekt hören und in einem normalen Haus wohnen. Der Himmel ist in den vier Tagen die wir hier sind die ganze Zeit bewölkt und so sind Boris und ich einfach superfaul und hängen nur herum und schauen DVDs (auf deutsch :-)).
FOTO FOLGT
Liebe Eva, lieber Yves - vielen vielen Dank für die Gastfreundschaft. Es war sehr schön bei euch! Ich hab mich gefreut euch kennen zu lernen :-)
25. Oktober
Nelson - Abel Tasman National Park - Murchison

Wir hatten wahnsinniges Glück: Nach vier Tagen Wolken ist es auch morgens bewölkt. Wir fahren zum Abel Tasman National Park und kaum angekommen wird das Wetter richtig schön. Mit dem Sea Shuttle geht es von Kaiteriteri vorbei am Split Apple Rock zur Te Pukatea Bay von wo aus wir zur Torrent Bay laufen. Dort holt uns das Sea Shuttle wieder ab und es geht zurück nach Kaiteriteri.
SplitAppleRock:







Hier im Abel Tasman National Park gibt es noch viel mehr zu sehen - wir haben ab er leider keine Zeit weil wir das Mietauto bald wieder zurück geben müssen.

26. Oktober
Murchison - Christchurch