Montag, 26. November 2007

+ + H E R B E R T + +


Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,

von vielen Blättern eines.

Das eine Blatt, man merkt es kaum,

denn eines ist ja keines.

Doch dieses eine Blatt allein

war Teil von unserem Leben.

Drum wird dies eine Blatt allein

uns immer wieder fehlen.

Unsere Familie trauert um meinen Onkel Herbert.
Er ist in der vergangenen Woche ganz ploetzlich und

unterwartet im Alter von 50 Jahren tot zusammengebrochen.



Lieber Herbert - egal wo du nun auch sein magst - fuer deine

weitere Reise wuensche ich dir alles erdenklich Gute.

Liebe Roswitha, lieber Christian, liebe Ruth, lieber Andreas,

euch wuensche ich viel Kraft in der schweren Zeit ohne ihn.



Ich habe mir so sehr gewuenscht, meine Familie und Freunde

vollstaendig und gesund wiederzusehen und bin traurig darueber,

dass Herbert von uns gegangen ist.

bedbugs

Vorletzte Nacht habe ich Bekanntschaft mit zwei bedbugs gemacht. Das sind eklige kleine Insekten die in Deutschland Bettwanzen heissen. Hier sind diese Tierchen recht verbreitet. Bloederweise kann man davon ausgehen dass - wenn man zwei bedbugs trifft - noch einige Dutzend mehr im Zimmer umherkrabbeln. Sie verstecken sich tagsueber in den Matratzen und dem Bettzeug um dann Nachts ueber die schlafenden Menschen herzufallen. Dummerweise scheine nur ich diesen Viechern zu schmecken. Die vier Jungs in meinem Zimmer blieben bisher verschont. Nun heisst es Zimmer ausraeumen, Waesche waschen, Taschen und Rucksaecke einspruehen. Allerdings ist es recht schwierig alles 100%-ig sauber zu bekommen. Man muss nur zwei dieser grussligen Vampire uebersehen und schon hat man gleich wieder einen Stall voll. Ich hoffe, unsere Fahrt mit Stan beginnt bald. Er wird auf jeden Fall vorsorglich schon einmal gegen bedbugs impraegniert!

Sonntag, 25. November 2007

STAN



Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle:

Mein Name ist Stan und ich bin ein 22 Jahre alter Campingbus. Trotz meines hohen Alters bin ich noch richtig gut in Fahrt da ich einen recht neuen Motor besitze. Ausserdem habe ich ein praktisches Hochdach, zwei Sofas die sich zum Bett umbauen lassen, einen Tisch sowie eine kleine Kueche bestehend aus Schraenken, Spuele, Gasherd und Kuehlschrank. Ihr findet das hoert sich gut an? Ja, das finde ich auch! Ich bin schon ein toller Kerl und war schon mit ganz vielen Backpackern unterwegs. Australien kenne ich praktisch in- und auswendig.

Bis vor kurzem war ich noch mit Suzy und Rob unterwegs. Die beiden sind ein ganz nettes englisches Paar und haben sich nun fest in Australien niedergelassen. Daher werde ich nun mit Simone und Boris weiter auf Tour gehen. Wir fahren zunaechst weiter in den Sueden. Es geht zur Weinregion Margret River, dann weiter nach Albany und ueber Esperance Richtung Adelaide. Weihnachten moechten wir gerne in einer Stadt verbringen. Vielleicht wird es Adelaide sein, vielleicht auch schon Melbourne... wer weiss...

Selbstverstaendlich werde ich euch weiter von unserer Tour berichten.

Es gruesst euch
STAN

Samstag, 24. November 2007

Rottnest Island



Rottnest Island ist eine wunderschoene Insel mit traumhaften Buchten.


Größere Kartenansicht

Mit dem Fahrrad starteten wir heute um die Insel zu erkunden.
Zum ersten Mal habe ich eine Riesenechse gesehen, die leider so schnell ging wie sie kam und ich keine Zeit fuer ein Foto hatte. Auf der Insel ist der Quokka zu Hause. Das ist so ne Art Minikaengaru die ein wenig aussieht wie eine grosse Ratte. Quokkas sind etwa kaninchengross. Nach meiner Inselumrundung habe ich die Hoffnung schon aufgegeben ein Quokka zu sehen. Dann sass da aber einer in der Ecke einer Gartenwirtschaft und schlief. Er lies sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Sah einfach zuckersuess aus.



Leider gibt es hier nicht nur suesse Tiere: Die Fliegen sind hier eine richtige Plage. Vor allem weil sie einem immer wieder in die Augen, Nase und an den Mund fliegen wollen. Das kann wahnsinnig nervtoetend sein.



An die Verpackungen in Australien muss ich mich erst noch gewoehnen. Die Salzstangenpackung ging gar nicht auf, die Ketchupdruecktube saute mich von oben bis unten voll und als ich mir dann noch einen Becher Pfirsichschnitze goennte, war ich auch noch klebrig von einem ganzen Schwall Pfirsichsaft.



Uebrigens weiss ich jetzt wie man in den Himmel kommt ;-)

Donnerstag, 22. November 2007

Mittwoch, 21. November 2007

car shopping

Wir haben leider immer noch kein Auto gefunden und ich wurde so langsam richtig ungeduldig. Daher habe ich ein Auto-Gesuch in englisch (!!!) verfasst und das heute dann in der Stadthalle als auch den verschiedenen Backpackerhostels in Fremantle an die schwarzen Bretter gepinnt.

FOTO folgt...

Dabei habe ich dann zwei Anzeigen fuer Camping-Vans gesehen. Beide sind voll ausgeruestet mit Bett, Tisch, Kochnische etc und Boris hat gleich Termine fuer heute Abend vereinbart. Ich bin schon ganz gespannt! Leider ist kein 4WD dabei. Dafuer haben wir jedoch in einem Van mehr Platz und sparen Benzin. Notfalls koennen wir uns von dem gesparten Geld dann immer noch einen 4WD fuer einige Tage mal ausleihen.

Wie mein Traumauto aussieht? Das habe ich kuerzlich hier in Fremantle gesehen:

FOTO folgt...

Natuerlich ein uralter VW-Bus :-)

Sonntag, 18. November 2007

Perth



Fruehling in Australien...




Nun habe ich endlich den Jetlag ueberwunden: Ich habe wieder Zeitgefuehl und mein Appetit ist wieder in gewohntem Mass vorhanden. Und ansonsten fuehle ich mich - bis auf ein paar Mal husten dann und wann - auch wieder richtig fit.





Boris und ich waren heute in Perth. Zuerst haben wir uns die Stadt angesehen, dann gings weiter zum Swan Bells Tower und anschliessend zur "Seele der Stadt" dem Kings Park von dem aus wir eine wunderbare Sicht ueber den Swan River und die Skyline von Perth hatten.




Perth ist die Hauptstadt des australischen Bundesstaates Western Australia und hat rund 1,4 Millionen Einwohner. Es ist die abgeschiedenste Großstadt der Erde. Die nächstliegende größere Stadt Adelaide liegt 2.845 km entfernt.


Das Swan Bells Tower ist 82,5 Meter hoch und gilt als eines der groessten Musikinstrumente weltweit. In ihm haengen die Glocken einer alten Kirche und wenn ich es richtig verstanden habe ist der Turm selbst die groesste Glocke.






Uebrigens ist Cairns knapp ueber 6000 Kilometer entfernt. Ich habe also noch eine lange Reise vor mir bis ich Kristiane und Nicole wiedersehen werde.




Seid ihr in Deutschland schon schoen in Weihnachtsstimmung? Heute habe ich den ersten Weihnachtsbaum gesehen und in den Fussgaengerzonen haengen silberne Glitzersterne. Schon lustig bei ueber 30 Grad und strahlendem Sonnenschein. Waehrend ihr dann bald bei Gluehwein romantisch froestelnd auf dem verschneiten Weihnachtsmarkt steht, muss ich mich langsam nach nem roten Plueschweihnachtsbikini umsehen damit ich auch passend gekleidet bin am Strand ;-)

Samstag, 17. November 2007

English Lesson 1

Ich bin ganz stolz auf mich. Habe ich mich doch gestern mit einer netten Frau aus London unterhalten und mindestens 10 Saetze gesprochen. Sie ist seit zwei Tagen bei uns im Zimmer. Als Sie gestern anfing mit mir zu reden dachte ich mir erst einmal "Oh nee nicht schon wieder - ich versteh doch schon den ersten Satz nicht". Als ich ihr dann erklaert habe, dass ich eine Englisch-Anfaengerin bin, hat sie etwas langsamer gesprochen und wir konnten uns richtig verstaendigen. Das war richtig nett. Leider reist sie am Sonntag wieder weiter da Sie nur drei Wochen in Australien ist und in insgesamt drei Monaten um die Welt reisen wird (davor war sie in Namibia und spaeter kommt noch Suedamerika).


Nun gehts erst einmal zum Fruehstueck. Heute werde ich Boris etwas auf der Baustelle helfen und habe damit endlich etwas zu tun. So lange nichts tun ist dann doch nichts fuer mich.

Donnerstag, 15. November 2007

Fremantle - Meer

Gestern war ein richtig schoener Tag:
  • Meine Tante Kristiane hat mich gestern angerufen. Wir haben schon seit 18 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen und es war schoen, ihr Stimme wieder zu hoeren. Mit Nicole habe ich auch ganz kurz gesprochen. Leider klappt es aber noch nicht so richtig mit unserer Verstaendigung. Ich freue mich schon sehr auf unser Wiedersehen in ein paar Monaten und bis dahin ist mein Englisch bestimmt auch besser.
  • War spazieren und bin zum ersten Mal am Meer gewesen
  • Bin faul in der Hollywoodschaukel gelegen


  • Abends gemeinsames kochen und essen


  • Das Wetter ist sowieso immer schoen (derzeit 30 Grad)

Ich fuehle mich hier pudelwohl.

Leider hat es mit dem 4WD-Gelaendewagen nicht geklappt. Heute Abend sehen wir uns einen Van an. Ich freue mich schon total darauf endlich ein Auto zu besitzen und mobil zu sein. Praktisch waere natuerlich wenn wir ein voll ausgestattetes Auto (incl. Bett, Gaskocher, Kuehlschrank etc.) finden wuerden. Falls nicht muessen wir es noch selbst umbauen.

Mittwoch, 14. November 2007

Fremantle - Pirates

Seit gestern bin ich im Backpacker Hostel "Pirates". Der Name ist Programm. Es ist ein wenig so wie man sich eine karibische Piratenhochburg vorstellt: Gemuetlich, entspannt, ueberall quitschebunt (die Waende sind von rosa ueber orange bis tuerkis etc. gestrichen), alles ein wenig zusammengewuerfelt und nette Leute.


Mein Zimmer teile ich mit derzeit drei Jungs. Unser Zimmer muffelt etwas undefinierbar und das obwohl der ganze Tag das Fenster auf ist. Ein totaler Saustall - koennt ihr euch nicht vorstellen (obwohl... Peter weiss vielleicht schon wie das aussehen koennte ;-))


An so manches muss ich mich erst noch gewoehnen: Wie zum Beispiel daran, dass - egal ob im Internetcafe oder am Esstisch - alles irgendwie klebrig ist. Brrrr...


Leider kann ich mich im Moment noch nicht wirklich unterhalten. Mein Englisch ist recht schlecht und damit habe ich wohl meine Hauptaufgabe fuer die naechsten Monate schon gefunden: Englisch besser sprechen und verstehen lernen.


Seit gestern habe ich nun endlich auch ein australisches Handy und ein australisches Konto (DANKE an Janin die mir so nett geholfen hat!!)


Uebrigens habe ich vorhin auch endlich guenstige Sonnencreme im einliter Pumpkanister gefunden.

Montag, 12. November 2007

Fremantle - Ankunft

Gestern bin ich um knapp 2 Uhr Uhr Morgens in Perth gelandet. Der Flug war sehr anstrengend, ich hatte Kopfschmerzen, mir war uebel und war einfach nur total froh, endlich hier zu sein. Geplant war, dass Boris mich vom Flughafen abholt und wir dann ins Backpackers gehen (Herberge fuer die naechsten Tage). Zu meiner Ueberraschung ist Boris' Chef aber uebers Wochenende weggefahren und hat ihm den Schluessel zu seinem Haus ueberlassen. Das ist prima, weil ich mich hier in Ruhe erst mal ausschlafen und erholen kann. Das Haus ist wunderschoen: viel Holz, hohe Decken, ein kleiner Garten, schoene Raeume. Ich fuehle mich richtig wohl hier und es tut mir gut ein wenig faul in den Tag hineinzuleben und mich von der Reise zu erholen. Boris (Zimmermann) und Will (Maurer) haben in der Kueche gerade das eine und andere zu renovieren. Bis Morgen wohnen wir noch hier, danach geht es ins Backpackers wo ich mein Zimmer mit 4 Jungs teile. Jaja... bin mal gespannt wie das wird. Gestern waren wir kurz dort. Die Leute dort machen einen ganz netten Eindruck, alles ein wenig chaotisch und bunt - so wie man sich eine grosse Kommune vorstellt.


Heute Vormittag war ich einkaufen (Obst und Sonnencreme sind sauteuer!), danach haben wir uns einen Gelaendewagen angesehen und heute Abend werden wir nochmal zu dem Autohaus gehen und den Wagen probefahren. Wir werden vermutlich noch ein bis zwei Wochen hierbleiben und dann an der Westkueste Richtung Sueden hinunterreisen.

Freitag, 9. November 2007

Hongkong II


Hongkong liegt an der Küste des südchinesischen Meeres an der Mündung des Perlflusses ins Meer und erstreckt sich über eine sehr unregelmäßig geformte Halbinsel sowie 262 Inseln, von denen die wichtigsten Lantau (146,2 km²), Hong Kong Island (88,3 km²), Lamma (13,6 km²), Cheung Chau, Peng Chau und Tsing Yi sind. Das Territorium wird in Hong Kong Island, Kowloon, New Territories und vorgelagerte Inseln (outlying islands) unterteilt (aus: Wikipedia).

In Hongkong leben circa 7 Millionen Menschen.


Heute Morgen gings frueh los durch den wunderschoenen Kowloon Park. Es war interessant, den Menschen dort beim Qi Gong und Schwertkampf zuzusehen. Allerdings hatte ich dafuer nicht ewig Zeit. Schliesslich hatte ich ja heute Grosses auf dem Programm stehen: Den Giant Buddha auf Lantau Island. Er ist mit 34 Metern Hohe die groesste sitzende Bronze-Buddhastatue der Welt. Nach einer etwa halbstuendigen Busfahrt durch die Berge war ich endlich dort und gleich fasziniert von diesem Ort. Eintritt kostete der Besuch nicht. Wer jedoch einen Gutschein fuer ein vegetarisches Mittagessen kauft, darf auch in den Buddha. "Gar kein Problem, gerne" dachte ich mir und ahnte da noch nicht, dass das mit dem Essen lustig werden wuerde... Der riesige Buddha ist sehr beeindruckend und ich frage mich, wie der wohl auf den Berg hoch kam.




Zunaechst bin ich aber erst einmal in einen kleinen Park mit riesigen Palmen. Je weiter ich drin war desto besser roch es nach Raeucherstaebchen. Bis ich dann riesige Troege mit hunderten Raeucherstaebchen entdeckte. Natuerlich konnte ich es nicht sein lassen selbst auch welche anzuzuenden. Fuer die Daheim gebliebenen, fuer mich und meine Reise und fuer ein langes, glueckliches und gesundes Leben.



Danach habe ich mir den Tempel Po Lin Monastery angesehen.



Direkt neben dem Tempel ist das vegetarische Restaurant. Draussen stehen Steintische unter Palmen. An welchem Tisch ich sitzen moechte hatte ich mir schon vorgestellt. Also bin ich gleich hin und habe dort meinen Gutschein abgeben. Daraufhin bin ich in das Restaurant gefuehrt worden. Meine Proteste, dass ich lieber draussen sitzen moechte, blieben von drei Angestellten unverstanden. Nachdem sie dann den Chef gerufen haben damit dieser uebersetzt laechelten sie mich an und verschwanden daraufhin in der Kueche. Zurueck kamen sie mit einer schweren Plastiktute die sie mir dann in die Hand drueckten. Nachdem ich draussen an meinem Tisch Platz genommen hatte, wurde mir erst bewusst, was ich da bekommen habe: Vier grosse Styroporboxen bis oben prall gefuellt mit Essen. Mit dieser Sumoringer-Portion haette man locker eine vierkoepfige Familie satt bekommen. Ich wollte doch nur auch ein kleines Porzellanschaelchen mit Nudeln - wie alle andern auch. Fasziniert sass ich da und ueberlegte mir erst einmal wie ich die Boxen am geschicktesten nebeneinander stellen koennte damit die Wege nicht zu weit sind. Und dann habe ich das Ergebnis erst einmal fotografiert. Innerhalb kuerzester Zeit grinste mich eine Englaenderin frech an und fragte, ob Sie mich mit dem Essen ablichten solle. Zum Essen kam ich kaum denn danach winkten mir schon drei Chinesen vom Tisch nebenan froehlich zu. Ich winkte zurueck und ehe ich mich versah, sassen wechselnd Chinesinnen und Chinesen neben mir und liessen sich mit mir fotografieren. War ein lustiges Erlebnis. Wieso alles so kam weiss ich aber bis jetzt nicht.


Danach (ich habe nicht alles gegessen) gabs nen kleinen Verdauungsspaziergang zum Wisdom Path. Auf diesem Rundgang (mit der Form einer liegenden Acht) sind halbierte Baumstaemme mit darin eingeschnitzten Versen des Herz-Sutras (eine Art Gebet) aufgestellt. Er soll unter anderem die Idee der Unendlichkeit darstellen. Leider kann ich nicht mehr dazu schreiben weil es keinerlei Informationen in englisch oder deutsch gab, nur chinesisch.

Und das muesste fuer die sein, die nicht lieb waren *grins*:

Das Kloster und seine Umgebung war ein sehr ruhiger, harmonischer und mystischer Ort an dem ich mich sehr wohl gefuehlt habe.

Mittags bin ich wieder zuruecknach HongkongIsland und mit der Peak Tram auf den Berg The Peak. Oben auf der PeakTowerSkyTerrace angekommen traute ich kaum meinen Augen: Dass die Stadt gross ist wusste ich. Aber so gross - dass haette ich nicht gedacht. Ich hatte eine wahnsinnige Aussicht ueber HongkongIsland und Kowloon. Noch nirgends habe ich etwas Vergleichbares gesehen. Da es schon am daemmern war, wollte ich natuerlich gleich oben bleiben. Da es in Hongkong ueberall Geschaefte gibt (auch hier oben) und dann noch Madame Tussauds habe ich mir gleich eine Eintrittskarte gekauft und bin los. Als ich danach wieder auf die Dachterasse konnte ich ich meinen Augen kaum trauen. Die Aussicht war noch um ein Vielfaches besser. Allerdings war ich nicht die Einzige die auf die Idee kam dort zu bleiben. Umso laenger war spaeter die Schlange zur Tram bergabwaerts. Ich bin dann selbst auf einem kleinen Weg runtergelaufen, dann weiter zur StarFerry, nochmal durch den Kowloon Park (die Stadt ist sehr sicher und es ist mindestens so sicher wie daheim in J-Town).






Leider muss ich morgen schon wieder hier weg. Ich kann jedem der Hongkong besucht nur empfehlen, laenger als drei Tage zu bleiben. Uebringens soll Hongkong das Shopping-Paradies schlechthin sein:





Toll ist auch wie hilfsbereit die Menschen hier sind. Sobald ich mal kurz verwirrt geschaut habe, stand jemand da der mich fragte, ob er mir helfen koenne. Genauso wie sie auch immer gerne da sind um ein nettes Foto zu schiessen.

Danke Hongkong. Mir hat es gut gefallen :-)



Im Moment fuehle ich mich noch ein wenig "halb-in-Deutschland-halb-in-Asien". Es gibt ein Sprichwort - ich glaube von den Indianern - darueber, dass der Koerper schnell vereisen kann aber die Seele nicht so schnell folgen kann. So aehnlich fuehle ich mich im Moment. Irgendwie erst noch zu Hause gewesen und nun schon hier. Wenn ich an Zuhause denke ist es so als waere es erst gewesen.

Was ich nicht gedacht haette ist, dass ich mich hier heimischer fuehle als in manchen Teilen Deutschlands. Obwohl ich so weit weg bin, habe ich nicht das Gefuehl ueber 12000 Kilometer weit weg zu sein. Es gefaellt mir hier.

Donnerstag, 8. November 2007

Hongkong I

Der Flug war anstrengend und ich konnte kaum schlafen und als ob das nicht gereicht haette, fing das hyperaktive Kind vor mir auch noch an mich in den Fuss zu zwicken. Dank Klimaanlage bin ich nun auch noch richtig heiser und staendig am husten. Dafuer war jedoch der Sonnenaufgang im Flieger traumhaft schoen (von dunkelblau oben zu hellblau-gelb-orange-rot unten) und neben mir sass ein nettes belgisches Paar die mir immer wieder uebersetzten wenn ich irgendetwas nicht verstanden habe (ich gruesse hiermit meine Englischlehrerin Frau Kintzi - ich haette wohl wirklich besser aufpassen sollen ;-)).


Heute Morgen bin ich um acht Uhr vormittags nach knapp 12 Stunden Flug hier angekommen. Nachdem ich dann nach langem "wer sucht der findet" am Flughafen endlich an der richtigen Bushaltestelle stand, gings los in Richtung Nathan Road ins Viertel Tsim Sha Tsui. Dort angekommen bezog ich zunaechst mein Zimmer und habe erst mal ne Runde geschlafen.


Auf fuenf Uhr war ich mit Jorn verabredet. Er ist der Bekannte von einem Bekannten meines Bekannten und kennt sich hier prima aus da er seit drei Jahren hier lebt. Zunaechst ging es Richtung Starferry. Diese Faehre verbindet Kowloon (wo ich mein Zimmer habe) mit der HongKongIsland. Die Skyline ist faszinierend. So etwas habe ich noch nie gesehen. Diese Gebaeude und ueberall blinkende Lichter (Jorn nennt Hongkong auch Disneyland fuer Erwachsene). Zu Fuss gings weiter durch die Wolkenkratzer, vorbei an den unzaehlingen Laeden und dann zur U-Bahn waehrend der rush hour. Dann gings weiter zu einem Park mit drei Fussballplaetzen. Ihr werdet mich jetzt garantiert beneiden weil es hier total WARM ist. Bin die ganze Zeit im T-Shirt unterwegs gewesen. Stellt euch einfach vor wie es im Hochsommer nachts bei uns ist. Genauso ist es hier :-) Nix mehr mit deutschem Winter. Der Winter 2007 in Deutschland ist fuer mich schon vorbei.

An dieser Stelle auf jeden Fall noch einmal ein GROSSES DANKESCHOEN an Jorn. Die Stadtfuehrung mit dir war interessant und hat mir sehr viel Spass gemacht. Danke fuer deine Tipps. Fuer deinen 100-km-Lauf (einhundert!) druecke ich dir die Daumen. Viel Spass und Erfolg. Hut ab!


Es ist 22.45 Uhr (7 Stunden vorraus). Ich sitze in einem Internetcafe in Kowloon.. zufaellig auf dem gleichen Stockwerk in dem ich mein Zimmer bezogen habe (oder eher Wohnklo mit geschaetzten fuenf Quadratmetern inklusive WC und Dusche). Es hat rosa Stuck an der Decke (schmacht) und eine gelbe Eingangstuer sowie eine Alutuere zum Bad (nein, das ist nicht die Eingangstuere zum Kuehlschrank). Das Haus ist recht heruntergekommen und unuebersichtlich. Aber fuer zwanzig Euro pro Nacht was will man mehr... In jeder Ecke des Hauses riecht es anders - mal nach Chlor, dann wieder nach Fisch, dann ganz undefinierbar und am besten ist es dort wo es nach Raeucherstaebchen riecht (wie bei dir Christian ;-)). Heute Mittag habe ich ne Weile geschlafen. Das Bett jedenfalls ist bequem. Und da gehe ich jetzt auch hin :-)


Bilder folgen natuerlich noch....