Montag, 30. Juni 2008

Fussball

Heute Morgen bin ich extra um sechs Uhr aufgestanden, damit ich mir noch die zweite Halbzeit des Endspiels Deutschland gegen Spanien ansehen kann. Ich hab ganz fest die Daumen gedrückt. Leider haben unsere Jungs ja dann trotzdem verloren :-(

Kommentar des australischen Kommentators:
Der arme Michael Ballack ist wieder einmal Brautjunger während die Spanier alle Bräute sind. Häää? Was ist den dass für ein Vergleich?
Fussballspieler = Braut oder Brautjungfer? Interessant! Da sollte man vielleicht mal über passende Kleidung nachdenken ;-)

In Australien gibt es relativ wenig Leute die mit Fussball etwas anfangen können. Dann schon eher mit Rugby und Football.

Samstag, 28. Juni 2008

Cairns

Yuhuu.... endlich zwei freie Tage. Gestern bin ich nach Cairns gefahren. Nachdem ich ja schon seit 2 Monaten in dem Kuhdorf Mareeba feststecke war es wirklich mal Zeit wieder raus zu kommen! Da mein Auto ja zur Zeit nicht gerade im besten Zustand ist, ging es gestern Morgen mit dem Bus nach Cairns. Für 60 Kilometer war ich über zwei Stunden unterwegs und am Schluss war mir übel von der extrem kurvigen Strecke zwischen Kuranda und Cairns. Schlimmer als im Schwarzwald! Im Hostel 'Travellers Oasis' angekommen hab ich erst einmal eingecheckt.



Es ist ein total süsses Hostel, bestehend aus mehreren Gebäuden, Pool, Hängematten und alles schön bunt und gemütlich.



Dort habe ich dann Jule (hab ich in letztes Jahr in Western Australia kennengelernt) endlich mal wieder gesehen. Ich hab mich sehr gefreut. Sie lebt und arbeitet zur Zeit in dem Hostel.



Wir sind zusammen zu Rustys Market wo es fein nach frischem Obst duftete.



Dann ging's in ein gemütliches Cafe bevor wir dann schliesslich ins Kino gegangen sind. Nun konnte ich endlich den Kinofilm zu meiner Lieblingsserie 'Sex and the City' sehen.



Der Film war ganz anders als erwartet, hat mir aber supergut gefallen. Also wer ihn noch nicht gesehen hat: 'Auf, ins Kino!'. Später sind wir dann noch in eine Bar bevor es dann zurück ins Hostel ging.



Heute Morgen war ich noch einmal ein wenig beim Einkaufen und habe mir feine Erdbeeren gegönnt bevor es um 13.00 Uhr mit dem Bus zurück nach Mareeba ging (leider der letzte Bus an dem Tag). Nun mache ich mir noch nen ganz gemütlichen faulen Tag :-)

Mittwoch, 25. Juni 2008

Nachtrag Barron Falls

Ende April habe ich euch doch von den gigantischen BarronFalls berichtet
http://simone-fly.blogspot.com/2008/04/kuranda-und-barron-falls.html

Hier nun ein Bild wie die BarronsFalls in der Regenzeit aussehen:



Vielen Dank an Dave Rentz der mir erlaubt hat sein Bild zu verwenden.

Dienstag, 24. Juni 2008

Skybury Coffeeplantation

Heute ging es zu einer der grössten und gleichzeitig der ältesten Kaffeeplantage Australien:





Dort angekommen ging es zunächst einmal ins Cafe. Das Gebäude ist ein wunderschöner, preisgekrönter Holzbau mit riesigen Terrassen die mit Sonnensegeln beschattet wird. Die Aussicht ist traumhaft.





Hier sind wir in der Kaffee-Versuchsküche:





Dann gings raus aufs Feld. Frank, ein Freund von Nicky zeigt uns die Plantage und die riesige Erntemaschine. Mit dieser Maschine fährt man über den Baum und der wird dabei in der Maschine abgeerntet.



Hier ein Bild wie es in circa vier Metern Höhe auf der Maschine aussieht:



Auf der Plantage wird aber nicht nur Kaffee angepflanzt, sondern auch Papaya (Australier sagen dazu 'pawpaw' - das hört sich ähnlich an wie wenn wir in Deutschland 'Purpur' sagen). Davon dürfen wir am Schluss zwei mit nach Hause nehmen. Total lecker:

Montag, 23. Juni 2008

Meet & Greet

Heute war mein 10. Arbeitstag in Folge und ich war für 'Meet&Greet' verantwortlich. Das ist die Stelle bei Coffeeworks bei der die Gäste empfangen werden und sie sich dann entscheiden können, ob sie die Tasting-Tour machen möchten oder in das Cafe gehen wollen.

An manchen Tagen geht alles so leicht von der Hand. Die Gäste sind freundlich, ich kann sie zum Lachen bringen und führe nette Gespräche. Jedoch war es heute total mühsam. Ein humorloser Tag. Für mich war es immer wieder so, als müsste ich alles Queen Elisabeth erklären die einen 'not amused'-Gesicht macht. Und über einen kleinen Scherz lachen war heute auch noch 'verboten'. Ganz mühsam war es dann, wenn ich mehr als zwei Leuten gleichzeitig die Tour erklärt. Manche Gruppen haben nämlich den Hang zur Zerstreuung. Der eine rennt aufs Klo, der nächste probiert schon Kaffee, der übernächste schnappt sich Schokolade und der letzte schaut unbeteiligt in die Luft. In solchen Momenten würde ich am liebsten sagen: Jetzt nehmt ihr euch alle an die Hand (wie im Kinderkarten) und lauft zügig los. Manche Menschen schlafen fast ein beim Laufen und das ist mühsam wenn ich genau weiss, dass am Eingang wieder neue Leute warten.

Umso mehr habe ich mich Abends dann gefreut, als meine Teamleiterin mir sagte, dass ich heute einen superguten Umsatz gemacht habe.

Was total lustig war: Ein junge Backpackerin namens Jule besuchte Coffeeworks. Sie erzählte mir, sie hätte in Alice Springs gearbeitet. Dann stellte sich heraus, dass sie auch im Jolly Swagman Coffeeshop gearbeitet hat. Die Welt ist ja manchmal echt klein.

Und nun freue ich mich erst einmal auf meinen freien Tag morgen. Ich gehe mit Nicky zu einer Kaffeeplantage und mache etwas Konkurrenzforschung ;-)

Sonntag, 22. Juni 2008

ABC of Espresso

Gestern konnte ich nun endlich den BARISTA-Course in unserer Coffeeschool besuchen. Also ich hätte ja im Leben nicht gedacht, dass "Kaffee kochen" so schwierig sein kann. Coffeeworks hat den Qualitätsanspruch, perfekten Kaffee zu verkaufen und die Zubereitung ist gar nicht so einfach wie ich nun festgestellt habe.



Ein PERFEKTER ESPRESSO:
- hat eine schöne Crema (muss Zucker halten können)
- guter Duft und das perfekte Aroma (intensiv und stark)
- dunkle Farbe
- 30 ml Espresso in 30 Sekunden (Idealmenge und -zeit)

Damit dies alles gelingt, ist Folgendes zu beachten:
- frisch geröstete Kaffeebohnen
- werden frisch und in der richtigen Grösse gemahlen
(Kaffeepulver fühlt sich erst weich an und dann sandig)
- davon die exakte Menge Kaffeepulver (je nach Kaffee 7 bis 9 Gramm pro Tasse)
- gleichmässig verdichten und dann mit dem Tamper (einer Art Stempel) und dem richtigen Druck (14 kg) gleichmässig in den Siebträger pressen
- und dann unverzüglich zubereiten
- vorgewärmte Tassen verwenden

Hier ein Bild von Kursleiterin Leisa und Kursteilnehmerin Helen:


Also im Prinzip kann ganz schön viel schief gehen und es ist gar nicht einfach einen perfekten Espresso zu zaubern. Der perfekte Espresso ist aber ein MUSS weil er die Grundlage für fast alle anderen Kaffees ist. Falls der Espresso nicht gut gelingt, kann man den Kaffeepuck (das ist der zusammengepresste Kaffee der übrig bleibt) analysieren und daran erkennen, was man falsch gemacht hat (hat aber nichts mit Kaffeesatzlesen zu tun ;-)).

Der Kurs war sehr abwechslungsreich. Es ging unter anderem um Kaffeeverkostung, Röstung, Espresso-Praxis, Arbeitsorganisation, Technik der Kaffeemühle und der Kaffeemaschine, Reinigung und Coffee-Art. Und am Ende mussten wir noch einen Test mit ca. 40 Fragen ausfüllen. Im Grossen und Ganzen war das OK aber manche Fragen waren recht knifflig und es ist gar nicht so leicht etwas auf englisch zu beschreiben was man selbst erst einmal gehört hat. Ich bekomme bestimmt bald das Testergebnis.

Am meisten hat es mir ja die Coffee-Art angetan. Unglaublich, wie viele verschiedene Kaffeedesignmöglichkeiten es gibt. Hier meine ersten eigenen Versuche:



Und nun heisst es erst einmal Praxiserfahrung sammeln damit ich bald die einstündige praktische Prüfung machen kann.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Sachen gibts ... Klappe die Zweite...

Letzte Woche habe ich endlich einmal eine richtige Schauspielerin kennengelernt und dann gleich noch eine ganz Nette: Gabby Millgate. Sie spielte 1994 in dem australischen Kultfilm Muriels Wedding mit und zwar als Joanie Heslop, der Schwester der Hauptdarstellerin Muriel (Toni Collette). Gabby war total lustig. Nachdem wir uns ein wenig unterhalten haben und ich ihr erzählte, dass es manchmal etwas schwierig sein kann Australisch zu verstehen (da wir ja in Deutschland nur das britische Englisch lernen), wollte sie mir unbedingt noch typisch australische Wörter beibringen:
- fair dinkum
(bedeutet so viel wie "was, echt, wirklich?" und das sagt man
wenn jemand etwas Unglaubliches erzählt)
- bloody tucker (bedeutet so viel wie "verdammt gutes Essen!")
"Bloody" hat weniger etwas mit blutig zu tun sondern ist in Australien eine Steigerungsform für alles Mögliche. So ist es zum Beispiel eine Steigerung von "stupid" (blöd). Bloody Stupid ist saublöd.

Und dann bin ich vor ein paar Tagen noch zum Baumarkt gefahren. Es war 17.15 Uhr und da hatte er leider schon zu. Die Öffnungszeiten waren natürlich nirgendwo angegeben und irgendwie erwartet das hier wohl auch keiner (NERV). Stattdessen ein Schild mit "gone fishing" im Fenster. Ja an sich interessiert es mich ja gar kein bischen, was die Mitarbeiter gerade fangen oder jagen (Fischen, Schiessen und Kröten überfahren gehören zu den australischen Lieblingshobbys). Statt dessen würde mich aber interessieren, wann diese Mitarbeiter wieder da sind. Tage später habe ich dann endlich einen geöffneten Baumarkt gefunden. Nützte mir aber trotzdem nicht viel. Die Abteilung für Angeln und Waffenschränken (im Baumarkt!) ist grösser als das Gartenzubehör. Vorgestern bin ich dann zur Westpac-Bank gefahren. Hier das Gleiche: Wieder kein Schild mit den Öffnungszeiten. Mal ehrlich... in Deutschland hat doch jeder Tante-Emma-Laden ein Schild mit den Öffnungszeiten im Schaufenster, oder?

Und dann gibt es noch etwas anderes, was ich in Australien seltsam finde: Nachdem ich mir die Adressen aus dem Telefonbuch herausgesucht habe, bin ich zu verschiedenen Handwerksbetrieben gefahren. Allerdings muss man die mit der Lupe suchen. Stadtplan in die Hand, losfahren, Strasse gefunden... juhuu... Aber dann: die Häuser haben meist keine Hausnummern. Klingeln gibt es in der Regel auch nicht und ein Firmenschild gleich dreimal nicht (1. Wollen die was verkaufen?). Einmal musste ich erst mal 10 Kilometer Feldweg fahren bis ich bei der "Firma" ankam. Dort ein riesiges Schild, dass das betreten des Privatgrundstücks verboten sei (2. Wollen die was verkaufen?). Also mal ehrlich ich fahre doch nicht so weit um dann wieder umzudrehen. Ich fuhr weiter, hielt an, stieg aus und ein ponygrosser Hund neben mir, der mir auch noch das Gesicht abschlecken wollte. Igitt (3. Wollen die was verkaufen?). Ein Ansprechpartner war natürlich nicht da. Wenigstens (!) konnte ich mit der Nachbarin kurz reden. Bei einem anderen Handwerker schaute ein bedrohlich wirkender Kampfhund (4. Wollen die was verkaufen?) hinter dem Zaun hervor und ich habe mir überlegt, ob ich überhaupt zur Haustüre (natürlich ohne Namen und Klingel) laufen soll. Bisher habe ich dieses System noch nicht durchschaut. Handwerker verdienen in Australien ziemlich gut und anscheinend haben sie auch immer genug Arbeit. Vielleicht wollen die gar nicht mehr Kunden?

Mittwoch, 18. Juni 2008

Sachen gibts, die gibts gar nicht

..oder doch? Hier ein paar Kuriositäten aus meinem Leben in Mareeba:

1. KURIOSITÄT
Meine Nachbarn machen alle paar Tage ein Feuer im Garten. Ist ja eigentlich noch normal. Aber das zum anfeuern das Holz des Gartenzauns verfeuert wird? Da hätte doch wohl eher Maschen-Draht-Zaun verwendet werden sollen. Ich glaube ich schicke mal Stefan Raab und Regina Zindler vorbei.

2. KURIOSITÄT
Ich war vor ein paar Tagen in einem PC-Fachgeschäft hier in Mareeba. Da ich nun PC-technisch geupdatet wurde und mittlerweile weiss, wie man über das Internet mit Skype telefoniert, musste schnellstmöglichst ein Headset her. Also eigentlich sagen sich hier in Mareeba ja Fuchs und Hase Gute Nacht. Aber PC-technisch sind die hier auf dem neuesten Stand. So kann man doch im PC-Fachgeschäft (legal!) ein Gewächshaus mit USB-Anschluss erwerben. Sobald dieses Gewächshaus an den PC angeschlossen wird, kann man darin unter einer Tageslichtleuchte nette Pflanzen züchten, die man sich sonst nicht in den Garten setzen sollte.



3. KURIOSITÄT
HARDCORE-TRAVELS präsentiert ihnen eine aufregende und abwechslungsreiche Reise nach Europa. Diese Anzeige hab ich kürzlich in der Tageszeitung entdeckt:



Also, lasst mich das mal durchrechen:
27 Tage Reisezeit
- 2 Tage Anreise
- 2 Tage Abreise
= 23 Tage Erkundungszeit für Europa
: 12 europäische Länder
= 1,9 Tage pro Land (insgesamt 12 an der Zahl)
Von diesen 1,9 Tagen pro Land muss man dann noch die Reisezeit von Land zu Land abziehen und bei viel Glück bleiben einem ca. 1,5 Tage um ein Land zu besichtigen.

Eins ist jedenfalls garantiert - Langeweile entsteht bestimmt nicht. Oder doch? Von den 27 Reisetagen ist man allein mindestens eine Drittel der Zeit im Flieger, im Bus oder sonst wie unterwegs. Und was nach dem Urlaub (wenn man das so nennen kann)? Am besten erst einmal Erholungsurlaub beim australischen Chef einreichen!

4. KURIOSITÄT
Kürzlich war ich mit meiner Arbeitskollegin Kristy im GermanTuckerWursthouse in Kuranda. Der Kartoffelsalat dort war superfein, die Portion allerdings ein bisschen zu klein für mich. Und wie könnte es auch anders sein lief dort urige deutsche Volksmusik wie sie sich in Deutschland kaum einer anhört. Mir war das ja schon fast peinlich.



Nachdem wir halb gesättigt weiterspaziert sind ging es zu einem kleinen Hippiemarkt. Dort waren allerhand Hippies und Möchtegernhippies unterwegs. Einer von ihnen vollführte immer wieder Jonglier-Kunststücke was mich - angesichts der Dosis die er sichtlich intus hatte - wirklich beeindruckte. Als er sich dann von seinem Hund den Mund abschlecken liess und auch noch zurueckschlechte war es für mich dann aber wieder Zeit weiterzulaufen. Iiiiihhhh... Schüttel...

Mittwoch, 4. Juni 2008

ZU VERMIETEN

Hallo, ich bin Jestettens erstes und einziges kleines rotes Schwedenhaus und suche einen lieben Nachmieter der bei mir fuer eine Zeit zwischen 6 und 18 Monaten Leben moechte.



Nun erst einmal mehr zu meiner Person:
- neu renoviert
- gemuetliche Wohnkueche im Erdgeschoss (ca. 26 qm)
- im Dachgeschoss Wohnzimmer, Schlafbereich und Badezimmer
- 53 qm Wohnflaeche (eigentlich ca. 70 qm abzueglich Dachschraege)
- mit Balkon und natuerlich kannst du auch den Garten mitbenutzen
- auf Wunsch moebliert oder teilmoebliert
- Miete: 320 Euro + Nebenkosten pro Monat

Hab ich dein Interesse geweckt? Also ich wuerde mich freuen, dich kennenzulernen. Sende mir einfach eine Mail an: simone.fly1@gmail.com