Dienstag, 4. November 2008

Floating Markets



Heute ging es ganz früh aus den Federn - ich habe eine Tour gebucht - zu den Floating Markets Damnoen Saduak.




Diese Touristenattraktion liegt circa 120 Kilometer außerhalb Bangkoks.




Manche verkaufen hier Obst, wieder andere haben auf ihrem Boot eine Küche in der frisch auf Bestellung zubereitet wird und dann sind da noch die die allerhand Souvenirs, Krimskrams und Ramsch verkaufen.



Es ist sauwarm, sonnig und schwül und so kaufe ich mir einen hässlichen, dafür aber praktischen faltbaren Sonnenhut (der sich auch als Fächer verwenden lässt) für 2,50 Euro und schlürfe den Saft einer frischen Kokosnuss für 0,50 Cent.




Leider ging es auch schon recht schnell wieder weiter. Ich dachte ja es ginge wieder zurück nach Bangkok. Pustekuchen. Als nächstes war Elefantenreiten dran - davon stand zwar in der Tourbeschreibung nichts - na dann... Das sollte aber auch nicht die letzte Anstrengung sein um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Ganz geheuer war mir dabei ja nicht. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass mehr Menschen von Elefanten getötet werden als von Haien. Leider hab ich keine große Auswahl. Entweder eine Stunde in der Sonne rumstehen oder für 500 Baht (12 Euro) durch den „Dschungel“ reiten. Und so seht ihr Indira und mich hier nun auf der 45 Jahre alten Elefantendame Namtscho. Das war mal ein Erlebnis der anderen Art, vor allem als unsere Elefantenfuehrer einfach abspringt um uns zu fotografieren ("Ganz lieb sein lieber Elefant, ja nicht losrennen, ganz ruhig... wir haben dich ganz lieb, schoen langsam laufen, gell?!")



Zum Dank kaufe ich für die Elefanten noch einen kleinen Korb mit Bananen und füttere sie.



Nun will ich aber dann wirklich heim. Geht nicht… als nächstes steht die Schlangenshow auf dem Programm.

So langsam wird mir auch klar, wieso wir Tourteilnehmer Nummern auf das T-Shirt geklebt bekommen haben. Der Tourleiter sahnt super ab wenn wir Touristen gute Umsätze machen.


Und mir wird auch klar wieso der Tourleiter vorhin sagte, wir wuerden uns nun auf den l a n g e n Weg zurueck machen.


Wieder hab ich die Wahl - Schlangenshow oder in der Sonne warten. Für 200 Baht ist man dabei. Ich stelle mir unter einer Schlangenshow etwas vor wo man eine Schlange sieht und mal über die Schlangenhaut streicheln darf oder sich die Schlange um den Hals legt und ein „Cheese“-Foto macht. Nichts dergleichen.


Ein recht durchgeknallter anmutender Typ tänzelt mit der Schlange, im Hindergrund läuft Musik wie im Horrorfilm und eine Art Marktschreier trötet ins Mikrofon wie schnell man stirbt wenn man gebissen wird. Das sagt er nicht nur einmal sondern fünfmal. Ringsherum hässliche kleine Terrarien mit Schlangen die da bestimmt kein gutes Leben haben. Mir ist das total unheimlich und als die Fretchen-kämpft-mit-Giftschlange-Show angekündigt wird wird mir endgültig schlecht. Das ist total geschmacklos und ich haue schnell ab. Der Ausgang führt - wie könnte es auch anders sein - durch den Souvenirshop in dem selbstverständlich auch noch Schlangenlederartikel verkauft werden.


Indira frägt mich ob ich schon den Tempel nebenan gesehen habe. Ein Tempel erscheint mir hier an diesem bizarren Ort irgendwie noch als Rettung und so laufe ich gleich dorthin. So schnell kann ich gar nicht kucken wie eine Art „Weder-Mann-noch-Frau“ mit weiß geschminktem Monstergesicht mir hinterher rennt und anfängt zu keifen weil ich noch keine Spende in die Opferbox geworfen habe. Also die Spende die kann „es“ sich sonst woher holen. Mir ist nun auch der Tempel vergangen und ich flüchte ins Freie.


Endlich geht der Bus wieder weiter:

Leider nicht lange. Der nächste Stopp ist am Kunsthandwerkerzentrum wo wieder allerhand Schnickschnack sowie handgeschnitzte Holzmöbel und Dekoartikel verkauft werden. Gott sei Dank habe ich nur die Halbtagestour gebucht und es geht wieder auf den eineinhalbstündigen Heimweg. Ein paar derer die die Ganztages-„Kaffee“-Fahrt gebucht haben beneiden mich darum, dass ich nun wieder heimfahren kann.


Die thailändischen Verkäufer und die Verkaufsmentalitaet hier geht mir wahnsinnig auf den Nerv. Bloss weg hier.


Gott sei Dank geht es bald wieder in heimatliche Gefilde. Da ist es zwar teurer, dafuer habe ich aber meine Ruhe, habe frische Luft, kann Nachts ruhig schlafen weil es so schoen leise ist.

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