Mittwoch, 15. Oktober 2008

Südliche Südinsel

REISEDURST...


Montag - Christchurch - Lake Tekapo - Church of the Good Shepard - Aoraki - Mount Cook - Spaziergang zum Mueller Lake

Es war gar nicht so einfach einen Mietwagen zu bekommen - im Moment sind Schulferien. Heute ist es aber nun endlich soweit. Mit einem kleinen Hyundai Getz geht es los Richtung Süden.

Der erste Halt ist am türkisfarbenen Lake Tekapo. Er erhält seine Farbe durch feine Sedimente - durch Gletscher entstandenes Steinmehl.

Direkt daneben ist die Church of the Good Shepard - eine wunderschöne kleine Steinkapelle. Anstelle eines Bildes befindet sich hinter dem Altar ein großes Fenster durch das man See, Berge und den strahlend blauen Himmel sieht.




Dann fahren wir nach Aoraki - dem kleinen Ort direkt neben Mount Cook der mit 3754 Metern der höchste Berg Neuseelands ist.

1991 ging eine Lawine ab und seither ist Mount Cook 10 Meter kleiner. Die Lawine war mit 14.000.000 m² unglaublich groß. Ich hab mir mal ausgerechnet wie groß ein Würfel mit diesem Volumen wäre: er hätte eine Kantenlänge von 241 Meter! Wahnsinn!

Abends spazieren wir zum Mueller Lake und ich bin total froh um meine neue warme Jacke.

Dienstag - Aoraki - Kleine Wanderung zum Mueller Gletscher - Queenstown

Morgens spazieren wir zum Mueller Gletscher

Der Himmel ist wolkenverhangen und es regnet. Brrr… ist das kalt. Wieder bin ich froh um meine Jacke und meine wasserfesten Schuhe. Wir brauchen für eine Wanderung ungefähr die doppelte Zeit als angegeben. Aber hier gibt es auch soviel zu fotografieren!

Danach geht es weiter nach Queenstown. Es regnet und regnet und regnet.

Mittwoch - Queenstown - über Te Anau nach Milford Sound im Fjordland

Das Wetter ist gruselig kalt, die grauen Wolken hängen tief und es regnet in Strömen. Queenstown soll in eine ganz schöne Landschaft eingebettet sein - wir sehen aber nix. Die geplante Gondelfahrt verschieben wir und entscheiden uns für die Weiterfahrt Richtung Milford Sound im Fjordland. In Te Anau müssen wir uns noch Schneeketten ausleihen - ansonsten dürfen wir die Strasse nach Milford Sound nicht befahren. Irgendwann befinden wir uns in einem kleinen Schneechaos - die Ketten brauchen wir aber doch nicht.

Abends kommen wir bei der Milford-Sound-Lodge an. Auch hier ist es leider furchtbar kalt.

In Neuseeland ist ja ungefähr das gleiche Klima wie in Deutschland. Neben dem vor Kälte schüttelnden Körper schütteln auch gleich noch unsere Köpfe - so wie die Häuser hier würden wir höchstens einen Kuhstall in Deutschland bauen (eigentlich noch nicht mal das). Fast überall Einfachverglasung und Wandstärken von ca. 12 Zentimetern. Es soll nur einen Hersteller für Zweischeiben-Isolierglas in ganz Neuseeland geben. Schlimm!

Aber mit der Mülltrennung nehmen es die Neuseeländer sehr genau und sind einfach vorbildlich.

Wir wünschen uns gutes Wetter für Morgen.

Donnerstag - Milford Sound - The Chasm - Mirror Lakes - Te Anau - Farm

Sonnenschein - Yuhuu! Nach einem kleinen Frühstück geht zunächst zu Milford Sound. Es ist traumhaft hier und wir knipsen was das Zeug hält.



Die Rückfahrt nach Te Anau führt vorbei an vielen schönen Flüssen und Bergen.

Was mich jedoch etwas beunruhigt sind die vielen Halteverbotsschilder wegen Lawinengefahr. Ich meine: Da sind die Berge 50 bis 100 Meter weit entfernt und du darfst nicht anhalten wegen Lawinengefahr - was sind das für Lawinen??? An einer längeren Teilstrecke war die Strassenoberfläche zerstört (Lawine!) und dann lagen da auch immer wieder Steinbrocken am Strassenrand.

Vorbei geht es an ‚The Chasm’. Ein Fluss der sich eine geschätze 10 Meter tiefe Schlucht in den weichen Stein gefressen hat. Die harten Steinteile blieben erhalten. Wie eine von der Natur geschaffene Skulptur. Leider ist das Bild überhaupt nicht beeindruckend geworden. Also das was hier wie Rabarberstengel aussieht, sind in Wirklichkeit zwei große Baumstämme und in der Schlucht braust unten der Fluss.

Am Parkplatz sehen wir Kea-Vögel die mit ihren Schnäbeln so ziemlich alles anknabbern was nicht niet- und nagelfest ist.

Es geht vorbei an dem spiegelnden Mirror Lakes

und weiter durch Te Anau. Kurz nach Te Anau buchen wir uns ein Zimmer auf einem höher gelegenen Bauernhof und treffen einen superlieben Hund und Ponys und Pferde an.


Die Aussicht von hier oben ist traumhaft - wir sehen über das Tal bis zu den schneebedeckten Bergkuppen auf der anderen Seite und beschließen gleich zwei Tage hier zu bleiben.

Freitag - Farm

Faulenzen ist angesagt.

In der Küche fliesst (nicht tropft) der Wasserhahn den ganzen Tag und keinen juckt’s. Leider hab ich keine Ahnung wie man Wasserhahnen repariert. Schlimm. Pro Minute 0,4 Liter heißes Wasser. Das ist ja schon fast ein Zimmerbrunnen. Pro Tag sind das um die 580 Liter Wasser. Im Badezimmer fliesst der Hahn auch und dort ist es noch mehr Wasser. Ich verstehe es nicht. Das gleiche wie in Australien - dort interessiert sich auch kaum einer für so was.

Und was auch 'supertoll' ist:
In Badezimmern gibt es häufig zwei Wasserhähnen (also nix mit Mischbatterie). Da hat man also die Wahl, ob man seine Finger lieber überbrüht oder tiefgekühlt haben will. Dazwischen gibt es dann nichts. Wer hat denn das erfunden???

Samstag - Farm - Queenstown - Skyline Gondola - Wanaka

Mit der Skyline Gondola geht es steil bergauf. Die Aussicht auf Queenstown und den Lake Wakatipu ist atemberaubend.

Hier müsste man mal Bungeejumpen gehen...

Im Anschluss noch eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn bevor es wieder bergab und weiter nach Wanaka geht.

Unterwegs sehen wir tausende Schafe. Auf einem kleinen Weidestück sehen wir ein Babyschaf im Schafspelz. Ob dem wohl kalt ist? Kurz darauf begrüsst uns der Farmer und erklärt uns, dass das Baby von der Schafmama gestorben ist und ein anderes Drillings-Baby nicht genug Milch bekam. Und damit die Schafmama das fremde Baby nicht abstösst haben sie dem Baby das Fell des toten Babys angezogen. Irgendwie makaber. Aber wenn es hilft… So hat das kleine Lämmchen doch noch eine gute Chance zu überleben.

Es ist gar nicht einfach Lämmchen aus nächster Nähe zu fotografieren. Die rennen ja meist gleich weg. Aber endlich kann ich ein paar Bilder knipsen:

Später entdecke ich noch eine echte Schäfchenwolke am Himmel:

Sonntag - Wanaka - Mount Iron Walk

Wir beschliessen einen Tag in Wanaka zu bleiben und machen uns auf den Weg auf den Mount Iron von dem wir traumhafte Aussicht ins Tal, auf den Ort Wanaka, den Lake Wanaka und schneebedeckte Gipfel haben.

Dann sehen wir einem Paraglider beim Start zu.


Montag - Wanaka - Blue Pools - Fox Glacier - Franz Josef Glacier - Franz Josef



Fox-Glacier:

Franz-Josef-Glacier:

Dienstag - Franz Josef - Arthurs Pass

Mittwoch - Arthurs Pass - Christchurch

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