1. Geh
Es gibt fürs Pilgern kein besseres Fortbewegungsmittel
als das Gehen. Nur Gehen! Darum geht es.
2. Geh langsam
Setz dich nicht unter unnötigen sportlichen Leistungsdruck.
Du kommst doch immer nur bei dir selbst an.
3. Geh leicht
Reduziere dein Gepäck auf das Nötigste.
Es ist ein gutes Gefühl mit wenig auszukommen.
4. Geh einfach
Einfachheit begünstigt spirituelle Erfahrungen,
ja sie ist sogar Voraussetzung dafür.
5. Geh alleine
Du kannst besser in dich gehen und offener auf andere(s) zugehen.
6. Geh lange
Auf die Schnelle wirst du nichts begreifen. Erst wenn
du tage-, wochenlang unterwegs bist, wirst du dem Geheimnis
des (Jakobs-) Weges auf die Spur kommen.
7. Geh achtsam
Wenn du bewusst gehst, lernst du den Weg so anzunehmen
wie er ist. Dies zu begreifen ist ein wichtiger
Lernprozess und braucht seine Zeit (Punkt 6).
8. Geh dankbar
Alles - auch das Mühsame - hat seinen tieferen Sinn.
Vielleicht erkennst du diesen erst später.
9. Geh weiter
Wenn Krisen dich an deinem wunden Punkt treffen,
geh weiter. Vertraue darauf: Es geht, wenn man geht.
und zum Schluss
10. Geh mit Gott
Es pilgert sich leichter, wenn du im Namen Gottes gehst.
Wenn Gott für dich weit weg oder inexistent ist, helfen dir
die Ge(h)bote 1 - 9 das Göttliche in dir (wieder) zu entdecken.
© sinnwaerts.ch | Bruno Kunz
(Vielen Dank für das Einverständnis zur Veröffentlichung auf meinem Blog)
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