Morgens mache ich mich auf den Weg zur
Gedenkstätte des World Trade Centers. Ich bin relativ früh dort und trotzdem
warten schon viele Menschen am Eingang. Nach einiger Wartezeit und strengen
Sicherheitskontrollen bin ich dann endlich drin. Vor über 12 Jahren ist diese
grausame Tragödie passiert und - wie vermutlich fast jeder - habe ich damals am
Fernseher miterlebt, was geschah. Nach 12 Jahren nun an dem Ort zu sein, hat
mich emotional weit mehr ergriffen, als ich gedacht hätte. Plötzlich war das,
was bisher eher „weit weg“ war, so nah.
Ich sah Namen von vielen Opfern, sah den Ort,
an dem die Zwillingstürme standen und an denen nun versenkte Wasserbecken
stehen, in die etwa 9 Meter hohe Wasserfälle münden.
In einem Buch stand geschrieben „Dad, i miss you so much“ – von einem Jungen, der zwei Monate nach dem Tod seines Vaters geboren wurde.
Inmitten dieses traurigen Ortes waren
gleichzeitig so viele Zeichen und gute Symbole zu sehen.
Ich erfuhr, dass die Aufräumarbeiter damals
aus Stahlteilen des WTC Herzen und Kreuze für die Angehörigen gesägt hatten.
Oder dass die Namen der Verstorbenen an den
Gedenktafeln so angeordnet wurden, dass die, die in Verbindung miteinander
standen, auch an den Gedenktafeln nah beieinander stehen.
Und dann steht da noch ein Baum – der Ueberlebensbaum. Er stand damals vor dem WTC und von dem Birnbaum war nach dem Attentat nur noch
ein Baumstumpf von zwei Metern Länge übrig. Er wurde damals in einen anderen
Park in New York gepflanzt. Der Birnbaum hat sich wieder erholt und steht seit
der Eröffnung der Gedenkstätte wieder dort und sieht wunderschön aus.
Nach der Gedenkstätte habe ich noch die kleine, etwa 247 Jahre alte Kapelle besucht, die neben dem World Trade Center stand. Wie durch ein Wunder ist damals an dieser Kapelle nichts kaputt gegangen. Sie diente den Hilfskräften als Ort an dem sie Kraft schöpfen konnten, bevor es zum nächsten Einsatz ging. Und auch in der Kapelle sind noch vielerlei Zeichen des Zusammenhaltes und der Menschlichkeit zu sehen. Zum Beispiel Poster, die andere Menschen fuer die Hilfskraefte gestaltet haben, oder Karten in Form einer Hand (Helping Hands) mit Gedanken und Wünschen darauf.
Der Besuch dieses Ortes hat mich traurig
gemacht und gleichzeitig fand ich die vielen Zeichen der Menschlichkeit und des
Zusammenhaltes wunderschön.
Es war danach ein komisches Gefühl, wieder
zurück in das quirlige Großstadtleben zurückzukehren.
Da es mein letzter Tag in New York war, arbeitete ich mich langsam von der Südspitze Manhattans wieder Richtung Norden zurueck.
Da es mein letzter Tag in New York war, arbeitete ich mich langsam von der Südspitze Manhattans wieder Richtung Norden zurueck.
Zur Berliner Mauer (ja, in New York stehen tatsächlich vier Teile der Berliner Mauer!) – und es ist – glaube ich – das erste Mal, dass ich die Berliner Mauer berühre. Erst wenige Tage zuvor habe ich erfahren, dass in NY überhaupt Teile davon stehen:
Zur Hauptfiliale von Tiffanys in der 5th Avenue (die bei weitem nicht so schön ist, wie die Filiale in der Wall Street). Aber jetzt habe ich auch mal ein Collier für 400 000 USD gesehen. Das ist nun auch abgehakt auf der To-Do-Liste ;-)
Und esse zur Stärkung vor der Abreise noch ein indisches Reiscurry.
New York war der Hammer - und ich haette ja nicht gedacht, dass es mir gleich so gut gefallen wuerde.
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