Nicht viereckig ...

..sondern avocadofoermig sind meine Augen geworden. Gestern war unser letzter Arbeitstag. Vor ein paar Tagen bin ich mit Boris in der Mittagspause zur Bank gefahren. Man habe ich mich geschaemt. Wir haben so richtig nach diesen ekelhaft-verotteten Avocados gerochen und die ganzen Kleider waren voller gruenen Schlabberspuren. Mein Fingernaegel waren total dreckig - kurzum: ich bin so herumgelaufen wie ich nie in die Oeffentlichkeit wollte. Wir sahen aus wie Penner. Die Situation hatte schon beinahe wieder etwas Lustiges.



In unserem Avocadoteam war unter anderem ein junger Schweizer den ich manchmal echt haette auf den Mond schiessen koennen. Mit seiner Auswanderung nach Australien hat er seinem Heimatland einen grossen Dienst erwiesen. Die koennen echt froh sein, dass er weg ist. Wenn er oben in der Baumkrone Avocados pflueckte war es gefaehrlich unter dem Baum zu sitzen. Er liess die Avocados ohne Ruecksicht auf Verluste fallen wo er wollte. Ich habe einige Avocados abbekommen. Entschuldigt hat er sich aber nie. Dann erntete er auch meist nur die gut erreichbaren Avocados und wenn er keine Lust mehr hatte, stand er auch schon am naechsten Baum - egal ob am anderen Baum noch 30 Avocados hingen oder nicht. Die letzten Tage habe auch ich immer mehr im Baum gesessen und Avocados gepflueckt. Dann meldete sich das kleine Teufelchen in mir zu Wort. Dominik stand unter dem Baum, ich im Baum. Eine Avocado 3 Meter ueber ihm. Ich zwickte sie ab und liess sie fallen. Von unten kam "Ufff... das war aber knapp". Ich dachte mir "Mist, nicht getroffen". Beim naechsten Mal hab ihn dann voll auf den Kopf getroffen und floetete mit Engelszunge "Upss... tschuldigung". Er erzaehlte uns dann, dass er schon viele Avocados abbekommen haette und auch mal eine riesige Mango. Das erklaert natuerlich so Einiges.



Uebrigens erntete unser Team (10 Pfluecker, 5 Packer) taeglich rund 16.000 Avocados.