Mittwoch, 30. Juli 2008

Schmierschlabberdreck

Heute hat eine Kundin bei Coffeeworks eine Likörflasche zu Boden geworfen. Grosszügigerweise (und für mich unverständlicherweise) berechnet Coffeeworks in solchen Situationen nichts. Ich habe dann - hatte ich doch eh grad Zeit - die Sauerrei aufgewischt. Bäh... 500 Milliliter Klebeschmiere auf dem Fussboden. Natürlich musste das Zeug auch noch unter den Coffeetable laufen. Da stand ich dann mit meinem Wischmop - besser gesagt, ich kroch auf dem Boden um unter dem Coffeetable zu putzen. Das ist eine ganz tolle Situation - vor allem wenn dann fünf Leute ringsrum stehen und zuschauen. Ich will ja auch niemandem mein nicht vorhandenes Arschgeweih zeigen oder so - also schön Hose hochziehen. Und dann musste die Kundin die die Flasche runtergeworfen hat auch noch anfangen mir reinzureden wie man am besten sowas aufputzt. Die Tipps waren total unbrauchbar. Hätte ich das so gemacht wie sie sagte, wären nachher nicht nur 1 qm sondern 5 qm Fläche klebrig gewesen - sie hatte so eine Art Schmutzverteilungsplan. Ich hab ja viel Geduld und bin in der Regel immer freundlich. Aber in der Situation war ich kurz vorm explodieren.

Ja und gestern hat jemand auf der Toilette das ganze Klo vollgekackt (nein, nicht nur in der Schüssel). Die Spritzer waren auf der Klobrille verteilt. Bäh... ekelhaft. Ich war blöderweise die, die es zuerst gesehen hat und so blieb mir nichts anderes übrig als es wegzuputzen. Zwei paar Handschuhe mussten es aber schon sein. Am liebsten hätte ich auch noch ne Gasmaske angezogen - hatten wir nur leider nicht da.

Jeden Samstag Abend müssen wir selbst die Toiletten putzen da die Raumpflegerin am nächsten Morgen nicht kommt. Die Kollegin mit der schlechten Arbeitsmoral wollte es nicht machen und wir Neuen wussten nicht, wo das Putzzeug und der Schlüssel sind. Und dann sagte ich zu ihr, sie solle uns doch grad einlernen. Also, so geht es nach australischem Fauli-Standart:
1. Schlüssel holen und Badschränkchen aufschliessen
2. triefende Klobürste aus dem Badschränkchen nehmen
3. versuchen möglichst viele Klobürste-Schmutztropfen zu verteilen.
_ Dabei keine Rücksicht auf Kolleginnen oder Raumeinrichtung
_ nehmen. Am besten hilft dabei die
_ Visualisierung 'Ich bin der Papst und segne alle'
4. Klobürste gründlich und ausgiebig auf Klobrille tropfen lassen
_ bevor sie ins Becken getaucht wird.
5. Putzmittel in die Toilette spritzen. Aber nicht einwirken lassen
_ sondern nach einmal Klobürste umdrehen gleich wegspülen.
_ Dies entspricht Schritt eins auf dem
_ Rettet-die-Keime-Strategiepapier
6. erneute 'Ich bin der Papst und segne alle'-Visualisierung
_ während man zurück zum Schrank läuft
7. Boden aufwischen
8. feststellen, dass der benutzte Mop nicht fürs Klo ist sondern
_ nur für die Küche verwendet werden darf
9. Zu faul sein um das Wasser zu wechseln und - aha der
_ Küchenboden ist noch dreckig und das selbe Wasser und
_ den selben Mop für die Küche nehmen.

Das war mit Abstand die allerschlimmste Arbeitseinweisung die ich je bekommen habe. Nicht dass ihr denkt, alle würde so arbeiten. Ich glaube es war einfach nur das negativste Negativbeispiel.

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